Geschichte der Papierproduktion

Bereits seit rund 5.000 Jahren wird Papier hergestellt. Die Entwicklung, die das "Schreibmaterial" aus Pflanzenfasern bis zum heutigen High-Tech-Produkt erfahren hat, ist überaus eindrucksvoll.


Die Urform des Papiers
Die Bezeichnung Papier leitet sich von der Papyrusstaude ab, aus deren Mark die Ägypter vor etwa 5.000 Jahren Schriftträger herstellten. Die Urform unseres heutigen Papiers kommt allerdings aus China. Um 105 n. Chr. berichtet ein Beamter am chinesischen Kaiserhof über die Herstellung von Papier aus verschiedenen Pflanzenfasern. Wahrscheinlich war sie aber schon etwa 200 Jahre früher bekannt.

Der Weg nach Europa
Von China gelangte die Kenntnis des Papiermachens über die afrikanische Nordküste nach Spanien und so nach Europa. Die erste österreichische Papiermühle bestand bereits 1321 in der Nähe von Baden bei Wien.

Von textilen Abfällen zum Rohstoff Holz
Das Prinzip der Papierherstellung - die rein handwerkliche Erzeugung mittels Schöpfrahmen - und das Rohmaterial textile Abfälle ("Lumpen") blieben bis zur Erfindung der Langsiebmaschinen gegen Ende des 18. Jahrhunderts gleich. Der Rohstoffbedarf wurde aber immer größer, und da Textilien nicht in ausreichendem Maß vorhanden waren, musste man sich nach einem neuen Rohstoff umsehen, und das war Holz. Holz ergibt auf mechanischem Weg zerfasert den sogenannten "Holzschliff", auf chemischem Weg aufgeschlossen wird Holz zu "Zellstoff".

Papiererzeugung heute
In den letzten 200 Jahren hat die industrielle Papierproduktion einen rasanten Verlauf genommen. Die heutigen Maschinen sind bis zu 300 Meter lang und erzeugen bis zu 1.500 Tonnen pro Tag. 1850 betrug die Papierproduktion weltweit nur etwa 100.000 Tonnen pro Jahr, heute sind es 325 Millionen Tonnen jährlich!

Nähere Informationen zur Geschichte der Papiererzeugung:

Austropapier - Papiergeschichte

Kleine Papiergeschichte

Wikipedia - Papier

Papiermachermuseum Steyrermühl